Vorgeschrieben ist der SBF Binnen im Bereich der deutschen Flüsse, Kanäle und Seen (Süßwasser). Passiert man die Landesgrenzen und erreicht ein anderes Land, gelten dort dann wie beim SBF See die entsprechenden nationalen Vorschriften.
Der SBF Binnen ist international anerkannt und damit also auch auf Binnengewässern im Ausland gültig und man darf dort auch Boote chartern.
Den amtlichen Sportbootführerschein Binnen gibt es als Motorbootschein und als Segelschein sowie auch kombiniert.
Entgegen den allgemeinen Bundesvorschriften besteht auf den Gewässern rund um Berlin auch für Segelboote ab 3 qm Segelfläche eine Führerscheinpflicht. Hier wird der amtliche Sportbootführerschein Binnen (Segeln) benötigt.
Inhaber des SBF Binnen für nur eine Antriebsart (Motor oder Segeln) können ihren Führerschein einfach mit dem noch fehlenden Teil ergänzen. Dafür muss man nur die noch nicht geprüften Prüfungsteile (Theorie & Praxis) ablegen.
Der Sportbootführerschein Binnen kann mit einem geringen zusätzlichen Aufwand direkt im Anschluss an den Sportbootführerschein See oder auch mit diesem gemeinsam als Kombikurs absolviert werden.
Schaut man sich die amtlichen Fragenkataloge an, fällt auf, dass jeweils die ersten 72 Fragen für den SBF See die gleichen Fragen wie beim SBF Binnen sind. Diese nennt man "Basisfragen" und aus den 72 werden in einem Prüfungsfragebögen 7 gestellt, die nur einmal beantwortet werden müssen, auch wenn beide Prüfungen abgelegt werden bzw. eine von beiden schon abgelegt wurde.
Hat man den Sportbootführerschein See bereits in der Tasche bzw. die Prüfung dafür erfolgreich abgelegt, wird die praktische Prüfung davon für den Sportbootführerschein Binnen mit angerechnet, ohne sie nochmals ablegen zu müssen.
Das heißt, die Binnenprüfung besteht dann nur noch aus 23 Kreuzen (statt 30), ohne Navigation und ohne Praxis.
Aus diesem Grund werden die Bootsführerscheine See & Binnen gern als Kombikurs wahrgenommen.